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Die Übertragungsfokussierte Psychotherapie stellt das Thema Übertragung in den Mittelpunkt der therapeutischen Betrachtung. Sie stellt eine spezielle Form der psychodynamischen Therapieformen dar
Freud verwendete den Begriff der „Übertragung“ zuerst 1895. Er ernannte ihn 1905 zu einem psychoanalytischen Kernbegriff. Freuds Schüler sowie sein Kollege C. G. Jung arbeiteten dieses Konzept aus und erweiterten es. Mittlerweile ist dieser Begriff in fast allen Richtungen der Psychotherapie üblich (vgl. Psychotherapie: Verschiedene Therapieformen), ohne dass jemand sich deswegen direkt auf Freuds ursprüngliche Begriffs-Definition bezieht. Selbst die Soziologie benutzt den Begriff der Übertragung in manchen Zusammenhängen.
Verwandt ist der Begriff „Übertragung“ begrifflich mit der „Projektion“. Wenn jemand eine Erwartung auf einen anderen projiziert, hat das nicht unbedingt zur Folge, dass er die Erfüllung seiner Erwartung erhofft. Das ist jedoch bei der Übertragung der Fall. Hier sollen der Therapeut oder ein anderer Gesprächspartner aus dem sozialen Umfeld des Betroffenen erfüllen, was jemand in der Kindheit des Betroffenen nicht geleistet hat.
Zu unterscheiden sind außerdem positive und negative Übertragungen. Wenn jemand die positiven Aspekte einer früheren Beziehung auf jemand anderen überträgt, ist das gut. Jemand kann aber auch Negativ-Aspekte wie Wut, Hass, Feindseligkeit oder Misstrauen auf andere übertragen, weil er diese in früheren Beziehungen erlebt hat. Eine der beiden Übertragungsformen steht meist im Vordergrund.
Der Bezug zur Psychoanalyse nach Siegmund Freud und seinen Nachfolgern ist bei der Transference-focused Psychotherapy unübersehbar. Die Objektbeziehungs-Theorie und die Ich-Analyse stehen besonders im Fokus der Übertragungsfokussierten Psychotherapie. Demnach spiegeln sich gestörte Gefühle, Erwartungen oder Objektbeziehungen, die in der Kindheit des Patienten entstanden sind, in der Person des Therapeuten wider. Wenn der Therapeut diese Übertragung alter Gefühle, Erwartungen und Befürchtungen immer wieder thematisiert, kann sie dem Klienten bewusst werden. Er kann seine innere Haltung ändern.
Der Unterschied zur Psychoanalyse besteht darin, dass der Therapeut sich bei der TFP nicht auf die Übertragung der alten Gefühle einlässt, sondern diese thematisiert. Er macht sie zum eigentlichen Therapieinhalt. Sinn und Zweck dieser therapeutischen Arbeit ist es, den Klienten nicht dabei zu unterstützen, immer wieder in seine kindlichen Verhaltensmuster und Denkweisen zurückzufallen. Statt in der Regression zu verharren, soll sich der Patient weiterentwickeln.
Der explorative Ansatz dieser Therapieform hat sich als besonders erfolgreich bei schweren Persönlichkeitsstörungen erwiesen. Das gilt auch für Persönlichkeitsstörungen, in deren Verlauf es zu Abhängigkeitserkrankungen, Essstörungen oder einer Somatisierung in Form von körperlichen Erkrankungen oder Störungen kam.
Quelle: Wikipedia
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